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Wirkungsgeschichte


Das nach Jesus Christus benannten Christentum ist eine der großen Weltreligionen. Die gesamte westliche Welt ist maßgeblich von den Ideen dieser Religion geprägt worden. Selbst so weltliche Ideologien wie Kommunismus und Kapitalismus beziehen sich z.T. auf christliche Ideen.

Ohne Jesus wäre die abendländische Kunst eine andere geworden. Alle großen westlichen Künstler haben sich mit der Lebensgeschichte Jesu auseinandergesetzt. Die Kreuzigung war über viele Jahrhunderte das beliebteste Motiv. Michelangelo, Rubens, Rembrandt, Warhol und viele andere haben sich daran abgearbeitet und immer neue Darstellungen gefunden.

Das Kreuz ist als christliches Symbol erst Jahrhunderte nach Jesu Tod entdeckt worden. In jeder katholischen Kirche hängt z.B. ein Kruzifix, das den gemarterten Körper des Gottessohnes zeigt. Oftmals ist die Grausamkeit der Symbolik kritisiert worden. Doch im christlichen Verständnis sollen die Gläubigen daran erinnert werden, wie groß die Leiden waren, die Jesus für sie ertragen hat.

Das Christentum war aus verschiedenen Gründen erfolgreich. Der größte Konkurrent, das Römische Reich, hatte kurz mit Jesu Tod seinen Höhepunkt bereits überschritten. Die folgenden Jahrhunderte werden von Historikern als langsamer Niedergang beschrieben. Doch die Schwäche der Konkurrenz war nur ein Faktor. Hinzu kam, dass viele Menschen durch die Geschichte Jesu inspiriert wurden. Beispielhaft seien die zahlreichen Märtyrer genannt, die bereitwillig schlimmste Qualen erlitten. Sie glaubten an ein Leben nach dem Tod und konnte damit durch weltliche Herrscher nicht dominiert werden.

Die oftmals negativ gesehene Geschichte des Christentums im Mittelalter, deren dunkelste Kapitel wohl die Kreuzzüge sind, begann mit der Institutionalisierung des Glaubens. Der Papst wurde zu einem wichtigen Machtfaktor, da er z.B. die deutschen Kaiser krönte. In der Reformation wurde die Abwendung der Kirche von den ursprünglichen Glaubensinhalten massiv kritisiert. Dies führte schließlich zur Spaltung.

Heute gibt es unzählige christliche Kirchen, die sich allesamt auf Jesus berufen. Offensichtlich war die Botschaft nicht ganz so eindeutig wie beabsichtigt. Ansonsten ist kaum verständlich, dass Christen auch über kleinste Details streiten können. Ob dies im Sinne Jesu war, darf zumindest bezweifelt werden.

 



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