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Maria und die unbefleckte Empfängnis


Im Lukasenvangelium wird davon berichtet, dass Maria von dem Engel Gabriel besucht worden ist. Dieser teilte ihr im Auftrag Gottes mit, dass sie seinen Sohn empfangen würde. Als Maria diese Botschaft hört und akzeptiert, empfängt sie den Gottessohn. Diese zentrale Stelle des Christentums ist von vielen Künstlern dargestellt worden. Eines der berühmtesten Gemälde zu diesem Thema stammt von Leonardo da Vinci.

Für die spätere Geschichte Jesu ist die Menschwerdung entscheidend. Nach christlichem Glauben opfert Gott seinen Sohn, um die Menschheit zu retten. Schon mit der Empfängnis sind der gesamte Lebensweg und insbesondere die Kreuzigung vorgezeichnet. Diese christliche Sicht der Dinge ist eine der wesentlichen Unterschiede zu der jüdischen Auffassung. Im Judentum gibt es nur einen Gott. Das Christentum hat dieses Problem durch die Einführung der Trinität gelöst. Der dreieinige Gott, der aus Gott Vater, Jesus und dem heiligen Geist besteht, wird als Einheit verstanden. Diese Auffassung hat auch in der Geschichte des Christentums zu Problemen geführt, als verschiedene Gruppen im Mittelalter darüber stritten, was unter der Trinität genau zu verstehen sei.

Die unbefleckte Empfängnis erfordert einen Glaubenssprung, der vielen Christen schwerfällt. Doch gerade Marias Geschichte gilt als Vorbild für einen starken Glauben. Sie fügt sich klaglos und erfüllt ihre Aufgabe. Ihr Glaube kommt auch später nicht ins Wanken, als ihr das Leiden ihres Sohnes prophezeit wird.

Maria wird in allen christlichen Konfessionen verehrt, doch es gibt große Unterschiede. Im der Orthodoxie und im Katholizismus wird Maria als Gottesgebärerin verehrt. Bei den Protestanten wird die Marienverehrung kritisch beäugt, da nach ihrer Auffassung nur Gott angebetet werden darf. Viele Katholiken und orthodoxe Christen richten ihr Gebet jedoch an Maria und andere Heilige, damit diese ihre Wünsche an Gott weiterleiten. Bei einigen Religionswissenschaftlern wird Maria deswegen auch als christliche Göttin gesehen, die in einer Tradition mit den griechischen und römischen Göttinnen der Antike steht.

 



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