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Nichtchristliche Quellen


Die nichtchristlichen Quellen sind deutlich spärlicher als die christlichen. Das hat vor allem damit zu tun, dass Jesus für die Römer, Griechen und Juden allenfalls eine Randfigur war. Der Aufstieg des Christentums begann lange nach dem Tode Jesu.

Der jüdische Historiker Flavius Josephus erwähnt Jesus an zwei Stellen in seinem 93 erschienen Werk „Antiquitates Judaicae“. Die meisten Wissenschaftler gehen davon aus, dass mindestens eine der Textstellen später von christlichen Kopisten verändert oder sogar ganz neu eingefügt worden ist.

Bemerkenswert ist allerdings, dass Jesus in keiner zeitgenössischen jüdischen Quelle erwähnt wird. Das spricht nicht gegen seine Existenz, zeigt aber, dass er in der jüdischen Welt zu diesem Zeitpunkt wohl keine wichtige Rolle gespielt hat.

Die römischen Quellen erwähnen Jesus erst viele Jahrzehnte nach der Kreuzigung. Das aufkommende Christentum wird zunehmend zu einem Problem im römischen Reich. Sueton, Tacitus und Plinius der Jüngere erwähnen den Kampf gegen die Christen und verweisen dabei auch auf Jesus. Diese Quellen verraten zwar etwas über das frühe Christentum, aber über das Leben Jesu können sie nichts berichten. Sie können nicht einmal als Nachweis seiner Existenz dienen.

Es gibt eine Reihe weiterer Notizen aus der frühen Christenzeit, z.B. bei Thallus, Mara Bar Serapion oder Lukian von Samosata. Diese sind allerdings noch später datiert als die zuvor genannten Texte.

Es ist unter Historiker umstritten, welche Bedeutung den außerchristlichen Quellen zukommt. Manche bezweifeln sogar, dass sich anhand der vorhandenen Textstellen die Existenz Jesu nachweisen lässt. Doch die meisten Historiker glauben, dass die Flavius Josephus glaubwürdig ist. Es lässt sich zudem nachweisen, dass die verschiedenen Texte der genannten Autoren aus unterschiedlichen Quellen stammen müssen. Die oft nur beiläufige Erwähnung wird dabei als wichtiges Argument angeführt. Kein Autor würde sich die Mühe machen, eine Randfigur zu erfinden. Trotzdem gibt es keinen direkten Beweis. Vor Gericht würde wohl von einem Indizienprozess gesprochen werden. Alle vorliegenden Fakten sprechen dafür, dass Jesus tatsächlich gelebt hat.

 



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